17. April 2013 „Intended use“ versus „anticipated use“ - das User Interface als Quelle für Risiken

Vortrag auf der MED.software 2013 am 24.04.2013 in Erlangen

„From the customers perspective the user interface is the system.” So sagte es Jef Raskin, der Erfinder des Macintosh Desktop. Jenseits aller Anweisungen und Angaben der Hersteller entwickelt jeder Nutzer ein Modell der Nutzung des Produkts, so wie es sein “mentales Modell” vorschreibt.

Medizinprodukte der Hersteller werden typisch im Wechsel mit Medizinprodukten anderer Hersteller genutzt und somit können produktspezifische „Bedienphilosophien“ hierbei zu Fehlerquellen werden, die ein vermeidbares Risiko darstellen.

Doch was bedeutet eigentlich „mentales Modell“ und wie lässt sich Usability jenseits der eigenen Meinung als Qualitätsmerkmal erreichen?

Im Vortrag wird gezeigt, wie man durch konsequente Anwendung von Usability-Prinzipien und der Umsetzung von Nutzungsanforderungen eine „Trial & Error“-Nutzung vermeiden kann und als Hersteller sowohl neuen Normen zur Gebrauchstauglichkeit von Medizinprodukten (wie DIN EN 62366) nachkommen kann, als auch gleichzeitig die Kundenzufriedenheit der eigenen Produkte auf ein hohes Maß bringen kann.

 

Über den Referenten:
Thomas Geis ist seit 1993 im Arbeitsgebiet Usability Engineering tätig und hat seitdem viele Produktentwicklungen aus der Nutzerperspektive begleitet und zahllose Usability-Tests durchgeführt. Zu seinen Auftraggebern zählen namhafte Hersteller von Medizinprodukten, Haushaltsgeräten sowie betriebswirtschaftlicher Software. Thomas Geis leitet seit langen Jahren den DIN-Ausschuss „Benutzungsschnittstellen“ und den ISO-Ausschuss „Common Industry Formats for usability-related information“, kurz CIF.

Details und Anmeldung zur Tagung MED.software 2013 - Software als Medizinprodukt: http://www.hanser-tagungen.de/web/?task=001&vid=201206281410482